Nach dem Vorwochensieg ging man natürlich davon aus, dass es gegen die Zusamaltheimer wieder einen Dreier geben würde. Es sah auch sehr danach aus. Die von Anfang an überlegene SVW-Elf versäumte es allerdings zunächst, aus der Feldüberlegenheit entsprechend Chancen herauszuspielen. Erst in der 20. Minute hatte Tobias Sauter eine Kopfballchance, nach Ecke von Tobias Wünsch klärte der VfL-Keeper reaktionsstark. Bei dieser Aktion verletzte sich Sauter so stark, das er ausgewechselt werden musste. In der 27. Minute kamen die Gäste das erste Mal gefährlich vor das SVW-Tor und es klingelte. Der Angreifer setzte sich im Strafraum gegen 3 Abwehrspieler durch und schob ein. Danach agierte der SVW noch wütender. Bis zur Pause erspielte man sich mehrere Chancen. Die grösste liess Manuel Wirth liegen, als er volley nach einem Freistoss von Christian Knötzinger und Kopfweiterleitung von Thomas Fech aus 8 Metern nur den Querbalken traf (39.). Nach der Pause zunächst ein ähnliches Bild. Eine überlegene SVW-Mannschaft kam aber erst durch einen Freistoss durch Daniel Karmann zum überfälligen Ausgleich (54.). Eine jetzt nachlassende Heimelf gestattete dem Gast ein wenig mitzuspielen. Die Torchancen lagen aber weiter auf Seiten des SVW. Erst in der Schlussphase, als sich der Gast aus seiner Defensivhaltung verabschiedete, war es ein offenes Match.Es blieb aber bei diesem Remis
Aufstellung: Wolf, Mayr, Knötzinger, Mayrle, Kreis, Sauter (ab 21. Wojtczyk, ab 80. Schmid), Fech To., Wirth, Wünsch, Karmann D, Fech Th
Zuschauer: 110
Bei herrlichem Fussballwetter (blauer Himmel, Temperaturen um 20 Grad) fand der SVW besser ins Spiel. Bereits in der 5. Minute die Führung, als nach Einwurf von Jonas Wünsch Thomas Fech für Tobias Fech auflegte und der überlegt ins lange Eck einschoss. Die Heimelf mit seinen technisch versierten Spielern waren in der Folge mit mehr Ballbesitz, konnten sich aber gegen eine sehr gut organisierte Abwehrkette nicht durchsetzen. Anders als Tobias Fech im Mittelfeld den Ball vertändelte, da konterten sie blitzschnell und es hiess 1:1 (25.). Die gefährlichere SVW-Elf hätte nach 39 Minuten den alten Abstand wieder herstellen können, zunächst scheiterte nach einem Christian Knötzinger- Freistoss aus dem Mittelfeld Wünsch am Keeper, dann verfehlte Thomas Fech im Nachschuss das Gehäuse knapp. Kurz vor der Pause die 2. Möglichkeit für den Hausherren: Aus 12 Metern schoss ein Angreifer über das Tor.
Und wieder ein Blitzstart in Hälfte 2. Spielertrainer Martin Mayrle hielt mit einem Freistoss aus ca. 35 Metern einfach mal drauf und die Kugel schlug unter der Latte nicht unhaltbar ein (48.) 1:2. Egal, es war auf jeden Fall verdient. Nun versuchten die Gastgeber vehement den Ausgleich zu erzielen. Ohne aber selbst selten zu Gelegenheiten zu kommen, eröffneten sie damit dem SVW ein ums andere Mal Konterchancen. Bevor sie ihre erste Tormöglichkeit hatten, die Stefan Wolf im Tor des SVW bravourös meisterte (64.), hätte der Gast durch Thomas Fech (52.) und Jonas Wünsch (57.) höher führen müssen. Auch in der Schlussphase des Spiels liess der SVW reihenweise Tormöglichkeiten liegen. So hätte der BCS in der 80. Minute noch zum unverdienten Ausgleich kommen können, aber Stefan Wolf reagierte noch einmal super. Der alles in Allem gut agierende Schiri versäumte es allerdings, die zunehmend aggressivere Spielweise der Heimelf entsprechend zu unterbinden.
Aufstellung: Wolf, Mayr, Knötzinger, Mayrle, Kreis, Sauter (ab 89. Schombacher F), Fech To (ab 74. Kratzer M), Wirth, Wünsch (ab 74. Müller) Karmann D, Fech Th (ab 85. Fech To)
Zuschauer: 80
Dieses Spiel hätte man im Nachhinein leichter abgesagt. Dauerregen liessen SVW-Verantwortliche am Spieltagvormittag auf dem Sportgelände zusammenkommen. Letztlich, bei noch einem relativ harmlosen Wasserfall, fiel die Entscheidung: es wird gespielt. Ab ca. 12 Uhr nahm der Niederschlag massiv zu, entsprechend war der Zustand des Platzes vor dem Spiel. Und entsprechend sah der Untergrund nach der Begegnung aus, nämlich ganz schlimm.
Der SVW übernahm in den ersten Minuten den Takt. Manuel Wirth hätte da nach 6 Minuten nach Pass von Tobias Sauter alleinstehend vor dem Keeper einlochen können, ihm versagten die Nerven. Nach unnötigem Ballverlust von Tobias Mayr im Mittelfeld startete der Gast einen Konter, der zum 0:1 führte (8.). Nichts passiert, weiter geht’s. Aber schon 3 Minuten später foulte Thomas Struthmann seinen Gegenspieler im Strafraum, der sehr gute Schiri zeigte auf den Punkt – 0:2. Jetzt war ein Bruch im Spiel des SVW erkennbar. Viele Fehlpässe und Unkonzentriertheiten zeugen davon. Die Gäste waren auf Grund dessen dominant und kamen verdientermassen zum 0:3 (25.). Bei den vielen folgenden Standards bis zur Pause brannte es im SVW-Strafraum mitunter lichterloh. Bis zur Pause blieb es aber bei diesem Ergebnis. 2. Halbzeit – die Pausenansprache von Martin Mayrle schien Früchte zu tragen. Plötzlich war wieder die Mannschaft der ersten Minuten zu sehen. Schon in der 49.Minute schlug es ein. Nach einem Superpass von Martin Mayrle in die Tiefe stand Manuel Wirth allein vor dem Keeper, umkurvte ihn und schloss ab. Ein ähnlicher Angriff nach 60 Minuten wurde abgeblockt, an der Mittellinie kam Daniel Karmann daraufhin an den Ball und versuchte einen Fernschusslupfer. Sensationsnell wie dieser Ball über den Torwart zum 2:3 einschwebte. Die Euphorie nach diesem Treffer war gross. Gelingt jetzt nochmal so ein Coup wie am letzten Wochenende? Bemüht war der SVW, aber die Bemühungen scheiterten meist an der gut organisierten Abwehr. Einen Konter der Gäste nach 81 Minuten beendete Christian Knötzinger mit einem Foul im Strafraum. Der fällige Strafstoss führte zum Endstand. Die sich jetzt völlig öffnende SVW-Abwehr hätte in der Restspielzeit durchaus noch den ein oder anderen Treffer kassieren können. Stefan Wolf im Tor des SVW zeigte aber da seine Klasse.
Fazit: Eine insgesamt bessere Mannschaft gewann verdient im Waldstadion, wo auf Grund der miesen Witterungsverhältnisse und der daraufhin geringen Zuschauerzahl der Stadionsprecher seinen Dienst erst garnicht aufnahm.
Aufstellung: Wolf, Koller O, Struthmann T (ab 28. Bernrieder), Knötzinger, Mayr, Fech To (ab 46. Karmann D), Wirth ( ab 89. Wünsch), Sauter (ab 58. Fech To), Mayrle, Fech Th, Wünsch (ab 46. Schombacher F)
Zuschauer: 50
Wer nicht dabei war, kann nicht darüber reden. Ein unglaubliches Spiel. Was da geschah, sucht seines gleichen in der Geschichte des SVW.
Zunächst versuchten beide Mannschaften auf diesem sehr schmierigem Untergrund einen Spielfluss zu finden. Es schien lange Zeit nicht möglich. In der 14. Minute erhielt der SVW nach Foul an Tobias Mayr einen Freistoss aus ca. 35 Metern. Martin Mayrle fasste sich ein Herz und feuerte die Kugel flach direkt aufs Tor. Leicht abgefälscht schlug sie ein – 1:0. Auch aus einem Standard entstand das 1:1. Nach Eckball war ein gegnerischer Angreifer per Kopf zur Stelle (20.). Ein ausgeglichenes Spiel ging so leistungsgerecht in die Pause. 2.Halbzeit – und jetzt war alles anders. Die Gäste machten mächtig Druck, der SVW war zunächst nur im Rückwärtsgang. Als die SGL zunächst am Pfosten scheiterte (52.), kam man durch eine Ecke mit einem Kopfball zur Führung (59.). 3 Minuten später gar der Supergau – nach gelber Karte für Foulspiel (60.) erhielt Oliver Koller für erneutes Foulspiel die gelb/rote Karte (62.). Für den SVW-Anhang schien dieser Platzverweis die Niederlage zu besiegeln. Das Gegenteil war der Fall. Dieser Platzverweis plus der Einwechslung des wiedergesundeten Daniel Karmann gab der SVW-Elf einen Auftrieb. Plötzlich erlebte man einen SVW wie in alten Zeiten. Kämpferisch stark, mit Spielwitz und viel Willen. Als hätte es dieses Platzverweises bedurft, es war das Startsignal. Nach 69 Minuten schlug Daniel Karmann einen Freistoss flach und scharf auf das Tor, den abgewehrten Ball drosch Florian Schombacher unhaltbar in die Maschen 2:2. Weiter gings mit dieser Schlagzahl, schon nach 75 Minuten hiess es nach toller Vorarbeit von Manuel Wirth durch Thomas Fech 3:2. Kurz vorher hätte nach einem Konter der Führungstreffer für die Gäste fallen können, Tobias Fech störte im letzten Moment. In der 79. Minute tankte sich Martin Mayrle gegen 3 Gegenspieler durch, bediente letztlich Daniel Karmann, der den Ball mit letztem Einsatz durch die Beine des Keepers zum Endstand einschoss. Die nun frustrierten Gäste kassierten nach 82 Minuten eine Ampelkarte, die es nach Meinung vieler SVL-ler eher hätte geben müssen.
Fazit: Die SVW-Mannschaft der letzten 28 Minuten möchte man immer sehen.
Aufstellung: Wolf, Koller O, Struthmann T, Knötzinger, Mayrle (ab 85. Sauter), Fech To, Wirth, Mayr (ab 84. Müller), Sauter ( ab 64. Karmann D), Fech Th, Wünsch (ab 58. Schombacher, F
Zuschauer: 90